Station 5 - Deutsch

Station Eifeler Tierspuren

Alte Straßennamen wie die „Bevergasse“ in Nideggen oder „Auf der Bever“ in Simmerath zeugen davon, dass der Biber einst die ganze Eifel besiedelte. Während der letzte Eifelwolf 1888 bei Auel geschossen wurde, verlieren sich die Spuren des Bibers sehr viel früher. Schon um 1800 findet er bei regionalen Naturforschern keine Erwähnung mehr. Möglicherweise wurde der letzte Eifelbiber schon zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) erlegt – sehr viel früher als in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens.

 

Biberfell als Leitwährung

Tauschwert eines Pferdes

Das Schicksal, das „Meister Bockert“ in der Eifel widerfuhr, teilten seine Artgenossen in vielen anderen Regionen der nördlichen Erdhalbkugel. Dort war der Biber einst überall heimisch – bis der Mensch seine nutzbaren Qualitäten erkannte. Eine davon ist sein außergewöhnlich dichter, wärmender Pelz. Als in Europa noch der Tauschhandel vorherrschte, galten Biberfelle oft als eine Art Leitwährung. Ein guter Biberpelz konnte den Wert eines Pferdes erreichen.

 

Links in der Ecke finden Sie einen originalen Biber, der abgetastet werden kann. Fühlen Sie sich dabei das Fell des Bibers einmal ganz genau an. Wer ständig im Wasser unterwegs ist, braucht ein besonders warmes und wasserdichtes Fell. 12.000 Haare pro Quadratzentimeter, auf der Bauchseite sogar 23.000 Haare pro Quadratzentimeter, zählt das mit Lufteinschlüssen versehene, leicht verfilzte Biberfell. Wir Menschen bringen es nur auf bescheidene 80 bis 200 Haare pro Quadratzentimeter.

Unter dem Biber finden Sie drei Knöpfe, um sich Kontaktlaute, Jungtiere oder Nagegeräusche anzuhören. An einer Duftstation können Sie den Geruch von Bibergeil wahrnehmen.

Links in der Ecke finden Sie einen tastbaren Biber mit verschiedenen Geräuschen und dem Geruch des Bibergeils.